Im Jahr 2020 wäre Karl Moll († 2005) 100 Jahre und sein Sohn Philipp Moll († 2016) 50 Jahre alt geworden.
Zusammen mit dem Stadtarchiv Lauf und dem Kunst- und Kurhaus Katana e.V. präsentiert der Kulturverein Winterstein vom 14. Juni bis zum 3. Oktober 2021 in der Laufer Kaiserburg die Ausstellung "150 Jahre Moll und Moll", in der eine Auswahl der Werke von Karl Moll und seinem Sohn Philipp zu sehen ist.
Zeit seines Lebens war der gebürtige Laufer Karl Moll der Natur und der Kunst innig verbunden. Der gelernte Schriftsetzer, der zu den Gründungsmitgliedern des Laufer Künstlerkreises gehörte und seine Malutensilien stets bei sich trug, hat sich in erster Linie der Landschaftsmalerei gewidmet. Seine liebsten Motive waren Lauf und Umgebung, der Pegnitzgrund und das Meer. Seine Inspiration gewann der gesellschaftlich und religiös sehr engagierte Künstler, der auch einige Mundartgedichte verfasste, aus seiner Liebe zur Schöpfung.
Philipp Moll, sein jüngstes Kind, hat nach einer Schreinerlehre, einem begonnenen Theologie- und abgeschlossenem Kunststudium ebenfalls als „Universalist“ in verschiedenen Medien gearbeitet. Er hat gezeichnet, gedruckt, Skulpturen geschaffen und Installationen gebaut. In seinen letzten Lebensjahren wandte er sich mehr und mehr der Sprache zu, schrieb Zeitungskolumnen, brillierte regelmäßig mit selbstverfassten Texten im Kabarett und textete Lieder für seine Band „Fast zu Fürth“. Deren Sänger ist Matthias Egersdörfer, mit dem er seit der 5. Klasse eng befreundet war.
„150 Jahre Moll und Moll“ zeigt die Vielfalt des kreativen Ausdrucks in den Werken von Vater und Sohn und betont die Gemeinsamkeiten in ihrem Schaffen: die Liebe zur Heimat und vor allem auch zum fränkischen Dialekt, die Familie und die Familiengeschichte, aus der sie ihre Kunst schöpften.
So werden die Exponate, die aus dem Nachlass von Vater und Sohn zusammengetragen und aus verschiedenen Sammlungen geliehen wurden, nicht nach den Urhebern getrennt präsentiert, sondern orientieren sich an inhaltlichen, ästhetischen und formalen Aspekten, um den Besucher*innen zu ermöglichen, anhand der Hängung und Kombination der Werke die Schnittmengen und Unterschiede der beiden Oeuvres zu erfahren.
Die Ausstellung ist geöffnet zu den Öffnungszeiten der Kaiserburg.
Mi – Fr 13 – 16 Uhr,
Sa + So 11 – 16 Uhr
Der Eintrittspreis ist im Burgticket enthalten (3 € pro Person, Kinder unter 14 Jahren frei).
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