Große Eröffnungslounge nach der Sommerpause!
…In seinem Programm zelebriert der Fürther das Fabulieren, das Auswalzen von bisweilen irrsinnigen Geschichten mit verrückten Ideen, mit immer noch skurrileren Wendungen und maßlosen Übertreibungen. Griesgrämig bis wütend, derb im Ausdruck und gerne im Ordinären wühlend, gibt er auf der Bühne in deftigem Fränkisch den polternden Proleten – was bei einem Teil des Publikums tiefste Lachfalten, bei manchen Zuschauern aber auch Stirnrunzeln verursachte. Ein Auftritt, der zweifelsohne polarisierte… (Fränkische Nachrichten)
Die Songwriterin Gaudiclaudi trat schon in der Lounge im Stereo auf.
Legendär dürfte wohl auch ihr Auftritt in der Kellerkneipe in Fürth und bei Stefan Raabs „TV-Total" gewesen sein. Das Ausnahmetalent spricht und singt über die großen Themen: Lieblingssterne, Liebe, Rauchentwöhnung und Hypochondrie.
Lutz ist frech, provokativ und hat sich von den Frauen schon des öfteren auf den Boden der Tatsachen herunterholen lassen - Glaubt man seinem Programm.
Ob das wohl an seiner Kindheit in einem fensterlosen Haus in ostwestfälischen Halle liegt? Fest steht jedenfalls, dass die Frauen es dem bekennenden Feministen angetan haben. Immerhin war er 1992 einer der Mitorganisatoren des ersten bundesweiten Kabarettistinnenfestivals und trug wesentlich zur Bildung der Frontfrauen, einem Zusammenschluss von Kabarettistinnen bei. Wen wundert da noch, dass das Programm, das den Ost-West-Fäler über die Grenzen des Teutoburger Waldes heraus bekannt machte "Der Feminist" war? Zurück zu männlichen Grundwerten findet Lutz vor allem über sein Bühnenprogramm "Der letzte Mann", das sich endlich mal wieder dem letzten wirklich wichtigen Thema der Männerwelt widmet: Fussball!
Unvergessen auch der von ihm veröffentlichte Song "Die Arminia - Hymne" zum Aufstieg des ostwestfälischen Traditionsvereins in die Bundesliga, die etwa zeitgleich mit dem Start seiner ersten eigenen Radio-Comedy-Show zusammenfiel. Lutz von Rosenberg Lipinsky - Ein Frauenversteher par excellence, der weiß wo er hin will und was Männer wirklich wollen!
40 - das seltsame Lebensalter zwischen Studentenrabatt und Seniorenteller.
Älter werden mache weise, heißt es. Leider blieben trotzdem einige Fragen
ungeklärt:
Darf man eigentlich ab 40 noch Punkrock hören oder muss man bereits den Jazz-Hörer mimen?
Und wenn man Nordic Walking rückwärts betreibt, nimmt man dann automatisch zu?
Da hilft womöglich nur ein neues Lebensmotto, vielleicht: Ich möchte Teil einer Seniorenbewegung sein! Quasi: "Germany's next Top Rentner".
Die Komik des Alltags mit einem vielfach preisgekrönten Musik Kabarettisten.
Mit Liedern über miese Nebenjobs, die Unsitte des lärmenden Laubblasens, das Herumstehen unter Heizpilzen im Winter sowie "Liebeslieder für Menschen mit scheußlichem Vornamen", "Dies Lied gibt es nicht als Klingelton" oder "Wenn man lange unten war, sieht es irgendwann wie oben aus".
Die originelle Mischung aus Musik Kabarett und Lesebühnen- / Popliteratur brachte Nico Walser bereits die unterschiedlichsten Preise ein, wie "Local Heroes" von radio ffn Hannover, den "Deutschen Rockpreis" in Stuttgart oder auch den Gewinn beim Quatsch Comedy Club Wettbewerb, Berlin.
"Kunden, die sich dieses Produkt ansahen, mochten auch: Funny van Dannen, Dieter Nuhr sowie Wladimir Kaminers Russendisko."
Austrasse 70, 90429 Nürnberg
Tel. 0175-8 26 27 93
Mail: loftnbg@web.de
www.loft-nuernberg.de/
Liebe Freunde der komischen Kunst, wenn man über etwas schreiben muss, von dem man gar nicht recht weiß, was man davon und wie man es dann damit halten soll, dann ist es zum Beispiel so, dass es sich um Gaudiklaudi handeln können braucht. Einigen Publikanten hat sie mit ihrem Vortag schon das Schweigen der Fremdscham in den Leib getrieben. Gaudiklaudi hat keine Angst, und ich auch nicht. Und so heilt sie den Schmerz, den sie mir zufügt, weil es sie vor gar nichts graust, mit nahezu Olaf Schubertschen Qualitätsperlen. Ob sie das mit Absicht oder ohne Reflektion oder manchmal mit ohne beides macht, ist mir schnurzpiepegal – eine tolle Achterbahn, und ich zolle Gaudiklaudi meinen Respekt. Der Lutz von Rosenberg Lipinsky ist ein recht routinierter Plauderer, der viele Worte in recht kurzer Zeit aus seinem Hanseatengesicht herausschütteln kann. Charmant und souverän spricht er, wie fast alle seiner Zunft, einmal gerne ausführlich darüber, warum die Männer und die Frauen überhaupt nicht – da bin ich müde geworden. Aber es hat schon irgendwie gut geklungen. Wie er dann den direkten Zusammenhang von Fußball und Religion anhub zu bereden, bin ich wieder sehr wach geworden, aber aus der Plauderei ist leider keine Wortgewalt geworden. Da habe ich mich wieder hingesetzt. Der Alexander Göttlicher aus dem Hersbrucker Land ist recht munter auf die Bühne geturnt und spielt schön den naiven Blödelbarden und auch eine recht passable Liedergitarre. Und pfeifen kann er wie ein Zeiserl. Das alles hilft aber nichts gegen ein gerüttelt Maß an Fadnis und Öde, das der "Nordicwalkingking" generiert, indem er versucht, reichlich abgestandene adenauersche Humorpfützchen zu possierlichen fränkischen Badeseen der Heiternis umundumzuschwätzen. Der Komödiant Göttlicher hat sich redlich bemüht, leider weiß man nicht genau wozu. Der Herr Egersdörfer hat dann auch einen alten Witz furios erzählt, und schon war die dumme Pointe vergessen. So täts schon gehen – gelegentlich. In gewohnter Qualität hat er sich auch am Beispiel des Fürther Freibades schön geformte Gedanken zur Datensammelei gemacht. Das war sehr ordentlich. Alles in allem hat der Egersdörfer seinem Bestreben in der Comedylounge, Humorgrenzforschung zu betreiben und ein für das Publikum oft unberechenbares Programm herzuzeigen, mit diesem durchwachsenen Abend wacker Luft gemacht.