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9. Dezember 2008

Comedy Lounge

Matthias Egersdörfer, Fürth

…In seinem Programm zelebriert der Fürther das Fabulieren, das Auswalzen von bisweilen irrsinnigen Geschichten mit verrückten Ideen, mit immer noch skurrileren Wendungen und maßlosen Übertreibungen. Griesgrämig bis wütend, derb im Ausdruck und gerne im Ordinären wühlend, gibt er auf der Bühne in deftigem Fränkisch den polternden Proleten – was bei einem Teil des Publikums tiefste Lachfalten, bei manchen Zuschauern aber auch Stirnrunzeln verursachte. Ein Auftritt, der zweifelsohne polarisierte… (Fränkische Nachrichten)

http://www.egers.de/
El Mago Masin, Nürnberg

Zu hören gibt es deutsch-sprachige Lieder mit dem Tiefgang eines Schlauchboots oder eines Schauffelraddampfers. Dazwischen gibt es nichts. Sein Gitarrenspiel ist unterste Schublade, aber er sieht verdammt gut aus. Und so wurde er auf seiner letzten Schweden-Tournee mit seiner Band „Wildcamping“ zum „Mister Lappland“ gekürt. Schließlich wurden alle Texte ins Schwedische übersetzt! Und seine Lieder sind lang und lustig- so wie er.

http://www.elmagomasin.de
Sven Kemmler

Ein neuer Stand-up Comedian! Schon wieder einer. Und dann auch noch einer mit Hut. Wer braucht das denn? Hat er sich selbst auch erst gedacht. Doch schon als Kind wollte Sven Kemmler Kabarettist werden. Und da die Politik nicht mehr Kabarett-Niveau erreicht, scheint Stand-Up Comedy der einzig verbliebene Ausweg aus der semi-bürgerlichen Existenz.

Wie ein Phoenix taucht er aus dem Aschenbecher abgerauchter Visionen auf und kratzt am Lack der Selbstgefälligkeiten. Er reißt der Moderne die Maske vom Gesicht und blickt mutig der bis zur Kenntlichkeit entstellten Fratze des Bohlen-Bewußtseins ins Gesicht. Verständlich und für die Zielgruppe ausgedrückt: Die megageile Neuheit von gestern ist der überflüssige Scheiß von heute, also wohin damit? Auf die Bühne!

Wer nun die öffentliche Entsorgung von Altwitzen befürchtet, täuscht sich. Und es gibt auch kein "Früher-war-Alles-Besser" Gejammer. Als bekennender Freund der leichten Unterhaltung erkennt er was einen Erfinder antreibt, warum Männern gerne staubsaugen, und niemand wirklich weiss warum es die Wisssenschaft eigentlich noch gibt. Eine kleine wundersame Reise durch die erektilen Verwirrtheiten Xiao Xiao´s und ein Schuss Homöopathie gibt dem Ganzen einen perfekten Gegensatz zur BILD-Schlagzeile von Morgen.

Comedy kann tiefgründig sein. Kemmler stellt Fragen. Warum sollen wir eigentlich Rücksicht auf die Natur nehmen und nicht umgekehrt? Ist an sich selbst glauben schon eine Minisekte? Wenn Weniger mehr ist, ist dann Nichts alles? Und wird "Nichts" in diesem Fall überhaupt groß geschrieben?

http://www.svenkemmler.de
Gymmick, Nürnberg

Gymmick spielt heute nagelneue Songs.
Wovon sie handeln, weiss er noch nicht als er diese Ankündigung selber schreiben und sich in der 3. Person ausgeben muss.
Gymmick ist grossartig.

Er hat sich extra für diese Comedylounge die Stimmbänder operieren lassen und die gräulichen Schläfen gefärbt. Vielleicht tritt Gymmick heute in Feinstrumpfhosen auf, aber wahrscheinlich eher nicht. Bitte bringen sie Schmalzgebackenes mit oder notfalls Knabbergebäck, den Gymmickwird sicher hungrig sein, wenn er kommt. Er lebe hoch, hoch ,hoch!

http://www.gymmick.de/
VIP Lounge bei Meister Robrock

Auf dem ehemaligen AEG-Gelände
Muggenhoferstraße 132 Halle 50A
90429 Nürnberg
Telefon: 0911 307 358 40
http://www.robrock.de

Anfahrt zu Meister Robrock

 
14. Dezember 2008 12:52 Uhr - Philipp Moll

der Kritiker meint

Liebe Freunde der komischen Kunst, es hat wieder eine Comedy Lounge gegeben und die war recht voll mit Publikum. Es gibt so eine Art Komödiantik, bei der ich mich des Eindruckes nicht erwehren
Liebe Freunde der komischen Kunst, es hat wieder eine Comedy Lounge gegeben und die war recht voll mit Publikum. Es gibt so eine Art Komödiantik, bei der ich mich des Eindruckes nicht erwehren kann, sie habe sich bereits vor geraumer Zeit zum Sterben hingelegt. Ein wenig rumhampeln, etwas herschwätzen aus dem Nachmittagsdesaster überflüssiger Fernsehanstalten und hoffen, das Publikum bestünde größtenteils aus Erwerbstätigen, ein Schuß Livestyleschmiere, noch etwas kokettieren, Männchenweibchenpassengarnich-Soße drüber, alles dann mit ein paar kluftigen Überleitungen zu einem Kaleidoskop der Flächlichkeiten zusammen gepicht, den ganzen Sums dann in ein Schälchen profunden Handwerks geschüttet und fertig ist so eine dünne Brühe auf der Bühne, wegen so einer der eine oder andere schon sein Fernsehgerät zum Recyclinghof geradelt hat, und wenn mich noch einmal einer von denen von den Brettern herab fragt, ob und wie er sich den Sack rasieren soll, bin ich versucht, einem skrupellosen Mitmenschen anzutragen, dem Künstler denselben abzusägen, damit vielleicht der Sound das Geschwätz erheiternd kleidet. Florian Simbeck war sicher nicht der hellste Stern des Abends. Dem Praktikanten El Mago Masin haben sie endlich ein paar neue Klamotten besorgt. Das macht die Lieder aber auch nicht frischer und, wie Ausbilder Egersdörfer vollmundig ankündigte, neu schon gar nicht. Aber gelernt hat er schon was, der Bube, nämlich wie es vielleicht einmal anders ist, wenn man alles bündig inszeniert. Da hat er schon eine ganz gute Figur gemacht weiterweiterhurtig. Schön Obacht vor dem heimischen Publikum, das kennt halt schon vieles vom Herrn El Mago Masin, da sind einige Liedlein, die braucht er mir etzt schön langsam wirklich nicht noch einmal vorspielen. Sven Kemmler mit dem lustigen Hut auf, muß nicht schnell sprechen. Der gräbt sich mit kräftigen Bildern ins Gekröse der Zweiseitigkeiten auf dem langen fallenreichen Weg hinauf zum Gipfel der Erkenntnis, wo dann ein grindiges Schild sich in die Brise lehnt, wo einmal draufstand, was eigentlich Glück ist. Leider ist es verwittert und der Schnee dort oben schmeckt irgendwie nach fauliger Milch. Auf seinem bildschönen Klepper reitet Sven Kemmler uns durch den Buchstabenwald und zeigt uns schöne Lichtungen, mitsamt ihren Giftpilzen und Hasenkötteln. Das hat sehr großen Spaß gemacht. Der Egersdörfer hat wieder alles raufundruntermoderiert. Den neuen Woody Allen Film nach Franken transponiert - recht putzig. Dann hat dieser Mensch noch erzählt, wie Weihnachten in seiner Kindheit so war und da ist mir die Blödigkeit der eigenen Sippschaft schwer ans Zwerchfell hingeklatscht, aber den Vogel hat er abgeschossen mit seiner Abmoderation und dem Ausblick auf die nächste Lounge. Ein klitzekleiner Reichsparteitag. Das war ein sehr vergnüglicher Abend, vielen Dank den Künstlern. Schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünscht Philipp Moll.
Ohne Bedrohung keine Bescherung
11. Dezember 2008

Ohne Bedrohung keine Bescherung

Andreas Radlmaier, Nürnberger Abendzeitung
Andreas Radlmaier, Nürnberger Abendzeitung
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