Die "fröhliche Forschung", die das Institut an diesem Abend betreibt, definiert sich durch eine Synthese spielerischer Mittel, origineller Sichtweisen und individueller Strategien. Wichtig ist hierbei nicht die ins Unendliche diffundierende Analyse, sondern vielmehr die Synthese, die Hervorbringung tatsächlicher Ergebnisse, Bilder und Haltungen.
Der interdisziplinäre Ansatz des Instituts schlägt sich in der Bandbreite der Tätigkeitsbereiche nieder und bezieht den geneigten Besucher mit in die praktische Forschung ein. (Keine Angst: kein Mitmachzwang!). So wird es im Laufe der Nacht eine Live-Performance geben, die Abwanderung / Abwanderungsdrohungen / Abwanderungsstrategien aufgreift und interpretiert. Der interessierte Besucher wird animiert, die eigene Wahrnehmung als Grundlage für subjektive Forschung zu begreifen.
Die "Abwanderung" von gesellschaftlich/kulturell/wirtschaftlich wichtigen Gruppen ist zu einem gängigen Mittel der Interessensdurchsetzung geworden. Wenn immer es beispielsweise ethische Bedenken gegen Forschungsinteressen gibt, wird die Zukunftsfähigkeit des ganzen Landes in die Waagschale geworfen. Das potentielle know-how als Wucherzins in der Diskussion um die Grundlagen der Gesellschaftsbildung und deren ethische Ausrichtung. Ein Gegeneinander-Aufwiegen von Forschungsinteressen und Werten.
Damit einhergehend: Das Bild des Forschers. Gibt es noch das Universalgenie? Was ist aus der Alchimie geworden? Wie funktioniert die Vermittlung wissenschaftlicher Visionen und Utopien? Fortschritt ist Posititonsveränderung ohne Ortswechsel. Der geistige Raum wird an diesem Abend ausgeleuchtet und bespielt.
Das Institut Kunst und öffentlicher Raum erarbeitet Methoden und Werkzeuge, entwickelt Strategien und Handlungsformen zur aktiven Gestaltung gesellschaftlicher Zustände. Der Handlungsraum ist in ständiger Veränderung, der Fortschritt eine Positionsveränderung ohne Ortswechsel.
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