Es ist der April der Gesinnungslump unter den Monaten und es verwundert nicht, dass er die Artverwandten im KuKuQKommK4 auf ihrem letzten Gang daselbst begleitet, ja sie in den Abgrund stößt!
Der holde, auf wundersame Weise nicht gealterte, der ewig knackige Matthias hat aus seinem roten Hemde eigenhändig (!) einen Teppich geknüpft, auf dem die Gäste von Nah und Fern auf die Bühne des altehrwürdigen Festsaals schreiten.
Von irgendwo aus der Republik mit dem Eselskarren kommt: Horst Schulze Entrum. Dieser Lockenkopf deckt Sparten ab. Mit einem Körpereinsatz. Wie damals 1980 bei den Bundesjugendspielen: Mit Technik und Timing.
Gut, die Bundesjugendspiele sind etwas länger her. Aber dafür wohnt seine Mutter immer noch bei ihm. Horst ist jetzt Onkel geworden.
Seine Nichte ist zwölf. Und niemand hätte wohl gedacht, dass Onkel Horst so ein toller Onkel ist: Schlittschuhlaufen, Sprungturmspringen, Schuhe kaufen.
Alles, was die Pubertät auch heute noch ausmacht. Und mit seinen Erziehungsmethoden ist Horst unerwartet erfolgreich.
Auch bei seiner Arbeitssuche, als Kulturkritiker und als Märchenerzähler. Horst ist: Ein wahrer Verlierer der Herzen.
Ein letztes Mal unter den baumarktblau getünchten Pfeilern umherschwirren und jubilieren wird unser Seelenerquicker Bird Berlin und aus seinem Gostenhof heraus kommt sogar nochmal der imposante Ahmet Iscitürc! Wir haben etwas Angst, aber es ist ein angenehmes Gruseln, dass der stets ungerührt erscheinende VorzeigeOsmane bei uns bleichen Kaukasiern bewirkt.
Musikalisch geht es dahin, wo man das Licht noch mit dem Stein ausmacht: Die Oberpfalz genauer: Amberg.
Dort gebürtig und wirkend ist die famose Combo „Fo Latta“. Sie bringen "rudimentär musikalisierte Oberpfälzer Weisen" zu Gehör.
Es gibt weder angehochdeutschte Mundart (von der man ja die Schnauze richtig gestrichen voll hat) noch Volkstümliches mit Zwangsreimen, sondern reine, derbe, selbst fabrizierte und dann aufgeschriebene Oberpfälzer Verständigungslaute ohne jeglichen psychosozialen Hintergrund. Das, so der Zusatz, "wurde ohne Witz bereits von einem Professor als Kunst bezeichnet".
Als Instrumente dabei: Gittaren, Cajon, ein Installateur und ein Fressnapf.
Damit aber nicht genug.
Im Interview: Andreas Wolf, Jahrgang 67. Aufgewachsen in Langwasser, Schulkumbl vom Bembers. Mitglied der legendären LEHMANN´S JOY und einer der beiden monokrainer.
Seit 20 Jahren Haus und Hoftechniker in Nürnberg, manchmal auch in Fürth.
Und, klar. Erscheinen wird sie uns, lichtumflort:
Ein Zerrbild der heiligen Jungfrau Maria, im originellen Tiermotivgewande (soviel sei verraten!) uns alle unserer Vergänglichkeit zu gemahnen und zur Umkehr zu bewegen:
Die ewige Carmen.
Amen.
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